02.10.2023

Trans-Aktionen - Transformation der Gesellschaft oder Bubble-Trance?


Die Argumentation der Menschen, die sich für die Durchsetzung einer sozialen Transformation 

der Gesellschaft in eine non-binäre, fluide Genderwelt, welche sich sozusagen komplett unabhängig

von der gegebenen biologischen ursprünglichen Geschlechtlichkeit machen möchte und dabei eine Ideologie der Vielfältigkeit verfolgt, erschöpft sich in einer sehr binären Grundhaltung allen Menschen gegenüber, die sich dieser Ideologie und ihren innovativen Forderungen nicht uneingeschränkt beugen möchten einem: „bist du nicht mit mir, bist du gegen mich“.


Die bis zum Aufkeimen der Trans-Philosophie nie angezweifelte Grund-Realität der Geschlechter, wird nun postmodern als blosses, überholtes, soziales Konstrukt abgetan, der Mensch wird neu und unabhängig von seinem Körper definiert. Die Definitionen der Begriffe Mann und Frau werden in einer subjektiven, diffusen Beliebigkeit aufgelöst, damit man oder frau oder wasimmer sich frei davon fühlen kann und frei davon agieren.


Die Bewegung realisiert nicht die Implikationen und den potentiellen Schaden dieser Philosophie.

Es werden Begriffe und Dinge miteinander vermischt und überkreuzt die nicht zusammen passen und da wo der gesunde Menschenverstand auf die konstruierte Künstlichkeit verweist, wird er nicht selten vehement angegriffen, mit Schimpfwörtern wie „transphob“, abgestempelt oder physisch bedroht. Oft sind die Aktivisten in dieser Szene, radikaler und extremer in ihren Forderungen und Ideen, als tatsächlich betroffene Trans-Personen.


Es macht mich immer wieder fassungslos, wie Menschen in Namen einer Sache, genau ihr Gegenteil praktizieren können, ohne daß ihnen ihr paradoxes Vorgehen bewusst ist. Wenn eine Minderheit um Anerkennung kämpft im Sinne der menschlichen Grundrechte, ist das eine Sache. Wenn sie versucht ihre Andersartigkeit zu normalisieren und der Allgemeinheit aufzuzwingen ist das übergriffig und genauso intolerabel wie gewaltvolle Diskriminierung.



Die suggerierte Öffnung und Wegbereitung in eine angestrebte größere Freiheit und Vielfalt, ist eine philosophische Einbahnstraße, da den Menschen nur die Möglichkeit gegeben wird, diese Idee anzunehmen und dadurch Toleranz zu zeigen und zu vermeintlich besseren Menschen zu werden und sich dem woken LGBTQ+ Diktat zu beugen, ob sie es wollen oder nicht. 


Es wird eine Nicht-Diskutierbarkeit unterlegt, eine Schein-Faktualität, welche auf der fixen Idee fusst, daß Frau-Sein oder Mann-Sein eine Wahlmöglichkeit wären, daß sich eine Person nicht von ihrem Körper vorschreiben lassen möchte, wer sie sein kann und wer nicht. 


Der Transhumanismus und die virtuellen Realitäten führen diese Idee dann konsequent weiter. Der Traum der unsterblichen, unfehlbaren und allmächtigen Mensch-Maschine, die alles hat, nur keine Seele.


Aktivisten betreiben Bekehrungsarbeit, die sich zwar oberflächlich ganz harmlos, selbstverständlich und von Herzen kommend geben möchte und wunderbare neue Möglichkeiten verspricht, Jugendlichen mit psychischen Problemen helfen möchte aber massiv die Grenzen anderer Menschen überschreitet und in ihrer Dominanz der Geschichte der Bekehrungsarbeit der katholischen Kirche in wenigem nachsteht. 


Würde sich dieser Aktivismus offen als Religionsgemeinschaft outen, wäre das Ganze ehrlicher, transparenter und leichter durchschaubar.


Im Namen der Toleranz wird eine dominante Haltung von gefühlter intellektueller und moralischer Überlegenheit demonstriert. Dabei ist ein klassisches Manipulations-Werkzeug in Gang gebracht, das „Wir (die Guten) gegen die Anderen (Idioten, Dinosaurier, Radikalen, *Schimpfwort der Stunde)“. Die vermeintlliche Unvereinbarkeit der opponierenden Parteien führt zu einer Polarisierung im Diskurs und in die Frustration und Resignation bei den Diskursversuchen. 


Dabei werden die Argumentationsebenen vermischt und die woken Aktivisten argumentieren

mit Befindlichkeiten und mental konstruierten „leeren“ Definitionen unterstützt von chirurgischer Medizin und Pharma, die durch operative Eingriffe und Hormonpräparate das gelobte Land der All-Machbarkeit als ultimative Endlösung ausrufen und das Versprechen einer irreführenden Pseudo-Freiheit geben.


Die Identifikation, die ein emotional aufgeladenes, mentales Konstrukt ist, wird als Befreiungsweg hoch stilisiert für Seelen, die offenbar Probleme und Schwierigkeiten mit sich und ihrer Rolle in der Gesellschaft haben, oft vernachlässigt, oft mißbraucht.


Die innere Uneinigkeit und Konfusion die ein heranwachsender Mensch erlebt, grade in der Pubertät, wird durch die Idee der Geschlechtsumwandlung nur kanalisiert und führt früher oder später in tiefere Verzweiflung, da die neue Identität auf einem sehr fluiden Fundament flowt und nicht auf der Natur der Dinge. 


Die Grund-These der Trans-Philosophie ist ja: „Gender ist eine persönliche Wahl. Die Natur ist nicht perfekt, sie macht Fehler und wenn ich mich als Junge im Körper eines Mädchens erlebe und lieber im Körper eines Mädchens wäre, dann kann ich mit Hilfe der modernen Technik und des Beistands meiner Community diesen Fehler korrigieren und damit mein Problem lösen, bzw. im Grunde genommen reicht auch meine Identifikation mit der Idee, daß ich mich so definieren möchte und ich kämpfe für das Recht, mit dieser Identifikation voll akzeptiert zu werden.

Es gab dieses Phänomen schon immer, in allen Kulturen und nun ist die Zeit gekommen gegen die Unterdrückung zu kämpfen.“ - - - Aber wofür?


Das Paradox in der Unmöglichkeit der Erreichung des Ziels liegt in der Ursache begründet. Wenn ich mich transformieren lasse, indem ich mir Hormone geben lasse, mich umoperieren lasse und anders kleide, also alles dafür tue einer Idee meines Ideals nachzujagen, bleibe ich doch immer wer ich bin und meine Außenseiter-Position vertieft sich. Wirklich volle Akzeptanz finde ich nur in meiner Bubble. 


Und auch ein ostentatives provozierendes Vorhalten des „I am what I am“, ein „ich bin anders und definier mich selbst, ob Dir das gefällt oder nicht“, ist ja in einer rebellierenden Anti-Haltung beheimatet, welche per Definitionem ausgrenzt. Die Ausgrenzung wird lediglich umgekehrt. Ich fühle mich unsicher in mir selbst und schütze mich durch präventive Ausgrenzung vor der Gefahr des Verurteilt-Werdens. 


Bevor ich mich in eine Ecke stellen lasse, stelle ich lieber die Normalität der Andern in Frage und mich als Opfer dieser Normalität, die dann als ursächlich verantwortllich gemacht wird dar. Die eigene Schein-Toleranz kann dann unterstrichen werden durch die vermeintliche Vergebung und Aussöhnung mit der Vergangenheit, allerdings nur in Kombination mit dem Vormarsch in die angestrebte Utopie, ohne Rücksicht auf Verluste.


Es geht doch bei der Lösung eher um eine Rolle, die jemand gern spielen würde. Die Sehnsucht nach einer echten Relevanz und Sinnhaftigkeit. Das Verheerende dabei: eine Identität welche nur durch bestätigende Aufmerksamkeit befriedet werden kann, wird andere Menschen zwangsläufig zu Objekten dieser Bestätigungs-Sucht degradieren. Und genau das, nimmt dann Anderen wieder die Freiheit, die für sich selbst in Anspruch genommen wird.


Zur Stabilisierung der inneren Unsicherheit bedarf es der Validierung durch die eigene Community und das Aussen und da hormonelle Behandlungen und chirurgische Operationen künstliche Eingriffe sind, die ihre Spuren hinterlassen und ihren Preis haben, wird sich die Unsicherheit in den meisten Fällen dadurch nicht heilen lassen. Wenn ihre Ursache nicht das „falsche“ Geschlecht ist, wird die Hoffnung auf ein anderes Geschlecht nicht die Lösung sein können. 


Neben den Nebenwirkungen ist das größte Problem, wie bei so vielen modernen Lösungs-Ideen die fehlende Nachhaltigkeit und Ökonomie. Und eben die zu Grunde liegende Wahrheit, daß „echte“ Frauen durch Trans-Frauen die einfordern, auch „echte“ Frauen zu sein entwürdigt werden. Alle bisherigen Bestrebungen und Errungenschaften des Feminismus werden hier ad absurdum geführt und aufgelöst.

Denn wenn wir nicht unsere Unterschiedlichkeiten und die dadurch gegebenen Bedürfnisse anerkennen und ehren, wie sollen dann faire und stimmige Voraussetzungen geschaffen werden? 


Die feine Linie der Akzeptanz verläuft zwischen der Ignoranz und der Beliebigkeit. Sie braucht eine gesunde Abgrenzung. Und die Erfahrung von Grenzüberschreitung geht mit jeder traumatisierenden

Erfahrung anheim. Die Sensibilisierung für Grenzen ist ein wichtiger Entwicklungschritt auf dem Weg in ein liebevolleres Zusammenleben und in der Entwicklung und Individuation jedes einzelnen Menschen.

Selbst-Vertrauen und Selbst-Bewusstsein stärken sich durch die Erfahrung eigener Grenzen. Die innere Bewertung der Erfahrung ist hier sehr wichtig dafür, ob eine Motivation oder Resignation gefördert wird.


Grade schmerzhafte, oder umkomfortable Erfahrungen bringen Menschen oft dazu, über sich selbst hinaus zu wachsen und sich eigenverantwortlich weiter zu entwickeln. Und künstlich gezogene Grenzen, welche die „komplette“ Sicherheit vor schmerzhaften Erfahrungen garantieren wollen, unterbinden das Bedürfnis nach Abenteuer, Herausforderung und eben auch die Erfahrung eigener Grenzen. Es ist ein Irrweg, aus der ideellen Sehnsucht nach Ergebnis-Gleichheit und nicht ohne Gewalt und Unterdrückung umsetzbar, da es sich ja nur am schwächsten Glied in der Kette orientiert und quasi alle anderen Glieder im Sinne der Gleichberechtigung auffordert sich mit ihrer Kraft rücksichtsvoll zurück zu nehmen.  


Grade in diesem Zusammenhang erscheint es noch absurder bei Kindern und Jugendlichen direkt und indirekt Werbung für die eigene Sache machen zu wollen und dabei die Grenzen ihrer Entwicklung zu überschreiten. Unabhängig davon, wie mensch das Ganze ethisch/moralisch bewerten möchte,

ist die Konsequenz eines solchen Weges, in dem bereits Kleinkinder öffentlich und in ihren Familien mit queeren LGBTQ Ideen im Namen der „Liberalisierung“ penetriert werden eindeutig.


Es wird viel Leid und Verwirrung bei den Heranwachsenden erzeugen und sie werden trainiert und ermuntert Dinge zu tun und in Erwägung zu ziehen, die sie aus sich heraus nie tun oder erwägen würden. Und sie werden parallel durch die ideelle Bevormundung der Woke-Bewegung reglementiert und in ihren natürlichen Impulsen eingebremst. Größtmögliche Bindungsstörungen werden die Folge sein, durch gleichzeitige Hemmung und Enthemmung. Die Selbstwirksamkeit, innere Freiheit und der Zugang zur Intuition werden erschwert und eben genau die Identitäts-Störungen die Folge sein, welche dann anfälllig machen für Suggestion, Manipulation und systemischen Mißbrauch und narzisstisches Selbst-Überhöhung als Kompensation. Ein natürliches und gesundes soziales Miteinander wird damit nicht gefördert und auch nicht eine natürliches ungestörtes Hereinwachsen in die eigene Sexualität.


Derzeit ist der häufigste Trennungsgrund bei Paaren eine ungewollte Schwangerschaft. Das spricht eigentlich für sich selbst. In dem Maße in welchem sich die Menschen immer mehr mit Sex-Toys, Sex-experimentellen Praktiken, Fetischen und Pornographie beschäftigen und auf dieser Ebene scheinbar immer freier und ungehemmter werden, haben immer weniger Menschen einen Plan davon, wie Familie eigentlich funktionieren könnte und wofür Sexualität ursprünglich mal gedacht war. Sex ja, Kinder nein. Lust, Komfort und sofortige Bedürfniserfüllung ja - Aufgabe, Verantwortung und echte Hingabe, hmmnee lieber nicht. 


Die Menschen entwickeln immer größere Schwierigkeiten gesunde langfristige Liebes-Beziehungen zu führen und verlieren gleichzeitig in alarmierenden Ausmaß ihre natürliche Fortpflanzungsfähigkeit und ihre Resilienz, die Fähigkeit an schwierigen Aufgaben und Situationen zu wachsen.


Statt mit Gender-Pronomen in Schulen und Universitäten Verwirrung zu stiften und Trans-Aufklärung in Kindergärten zu forcieren, wäre es da nicht sinnvoller wirklich schnell mal heraus zu finden, weshalb sich in den letzten 40 Jahren die Fruchtbarkeit der Menschen halbiert hat und inzwischen in einigen Ländern die Bevölkerungskurve rückläufig ist?


Oder ist der neue woke Trans-Mensch bald unabhängig von den lästigen Dinglichkeiten der Prokreation? Der echten Frau war ursprünglich die Kraft gegeben unter ihrem Herzen neues menschliches Leben wachsen zu lassen, dafür blutete sie, dafür war sie geschaffen. Ist die genderfluide Frau der Zukunft frei von solch basalen Notwendigkeiten?


Natürlich. Sie kann sich, dem Stand der Medizin-Technik entsprechend frei selbst designen,

und um die Kinder kümmern sich schon die Gentechniker*Innen. Familien werden dann ja auch nicht mehr benötigt, um Kinder heranwachsen zu lassen. Das Leben wird dann einfach immer experimenteller, ein großes freies Ausprobieren was noch so alles für undenkbar gehalten wurde und nun möglich ist.. Roboter und künstliche Intelligenz machen die Arbeit und die Menschen

können ihre multiversellen Realitäten selbst erschaffen. Natürlich im Rahmen des Denk- und Machbaren und was denk- und machbar ist und was nicht, wer bestimmt das eigentlich?


Kann es sein, daß sich da menschenfeindliche Systeme immer mehr selbstständig machen und in der

Konsequenz jegliche natürliche Selbstständigkeit abschaffen. Sind Kontrolle, Überwachung, Indoktrination, physische Eingriffe in unsere Biologie und Lebens-Entscheidungen wirklich alternativlos?

Sind das die Fundamente der Demokratie, die mit aller Macht verteidigt werden muss, gegen das zerstörerische Feuer des Extremismus? 


Grade die derzeit so beliebte Cancel-Culture fördert das Denunzieren und Marginalisieren von Individuen die nicht in die Schubladen dessen passen, was als politisch korrekt erachtet wird, oftmals nur weil sie unbequeme Fragen stellen und führt sich dabei selbst as absurdum, da hier offensichtlich ein paar Schlagworte und Behauptungen reichen, um Menschen gesellschaftlich auszugrenzen, und damit Angst und Unsicherheit unter den Menschen zu schüren und die Gesellschaft dadurch noch tiefer zu spalten,

im Namen der Gerechtigkeit, der Vielfältigkeit, der Inklusion. Ist das nicht das klassische „Schwarzer-Peter“-Spiel? Sind das nicht die berühmten alten Sündenböcke?


Und findet hier nicht eine Art moderne Hexenverbrennung statt? Und wieso betrifft es so viele unterschiedliche Menschen? Wer glaubt denn wirklich, daß sich hier das vermeintlich Böse durch die Mitte der Gesellschaft fressen will und immer mehr Menschen rechtsextrem werden? Ist es nicht eher so, daß

die politisch und medial geförderten Ansichten immer enger und intoleranter werden und immer mehr in den argumentativen Abfalleimer der undiskutierbaren Verschwörungs-Mythen gesteckt wird? Offenbaren sich nicht vielmehr genau die Systeme, welche jenseits von Gut und Böse von oben nach unten das Diktat derer aufsetzen, welche sich selbst alle Freiheiten nehmen und in unverblümter Doppelmoral an den Bürgern und am Gemeinwohl vorbei regieren?